#4 weibliche Lust & Sexualität

 

Ihr Herzensdamen,

 

heute gibt es den letzten Einblick in meine letzte online Frauenkreis Session.

Heute brandheißes Thema: weibliche Sexualität.

 

Achtung, es wird persönlich:

 

Vor ein paar Jahren konnte ich das Wort SEX noch nicht mal sagen, ohne mich zu schämen.

ABER: ich wusste, wie man fickt, rammelt, bumst, lutscht, bläst und rubbelt.....

Ich tat, was ihn anmacht. Ich klang wie Frauen klingen, die das S-Wort taten.

Ich habe mich verhalten, wie ich dachte, dass es ihm gefällt.

Ich wusste, dass ich schnell feucht werden sollte. Ich lernte, dass es dazu gehört, dass ich eben nicht immer komme. Und wenn doch, lernte ich mich zu beeilen.

 

Und er:

Er versuchte zu klingen, wie Männer klingen, die das s-Wort taten. Er versuchte sich so zu verhalten, wie er dachte, dass es mir gefällt. Er hoffte, dass es feucht wird, damit er sicher gehen konnte, dass es mir gefällt. Und mit ,,es“ ist ,,da unten“ gemeint.

 

Was ich häufig erlebe ist, dass wir ein genaues Bild von Sexualität gelernt haben. Männer wie Frauen. Und, dass wir eigentlich keine Ahnung davon haben, was dem Anderen wirklich gefällt geschweige denn was UNS eigentlich wirklich gefällt.

 

Und wir reden nicht mal darüber!

 

Warum können wir uns nackt ausziehen oder uns in enges Polyester quetschen aber nicht sagen:

,,Stop! Das geht zu schnell. Oder zu langsam. Ich möchte es feiner, sinnlicher, zärtlicher, ruhige, verruchter, romantischer, intimer, sanfter, doller, härter, leidenschaftlichen“?

 

Warum können wir das nicht einfach sagen?

 

Und warum ist die Scham über die eigene Lust zu sprechen größer,

als sich nackt jemandem zu schenken?

 

Welche Spaltung findet dort eigentlich statt?

 

Ist unser Körper noch immer so unbeseelt, dass wir ihn eher zu Verfügung stellen können,

als unser Denken, Fühlen und Wollen zu zeigen und auszudrücken?

 

Das lasse ich erst mal so stehen.

 

In Liebe,

Pia Mortimer


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