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Bedürfnisorientierte Kitaeingewöhnung

Bedürfnisorientierte Kitaeingewöhnung

Ich habe euch auf Instagram mit durch unsere Kitaeingewöhnung genommen und ihr konntet Live mit erleben, welchen emotionalen Höhen & Tiefen es bei mir gab!
Momente, in denen ich dachte: ,,wow, es klappt" lösten sich gefühlt stündlich mit dem Gefühl ab von: ,,Fuck, ich brech das hier alles ab" .

Mir ist es das wichtigste gewesen, dass mein Sohn in seiner eigenen Zeit, ganz in Ruhe, in tiefem Vertrauen seinen Horizont erweitern darf. Was ich lernte war, dass ich als Mama durch tiefe Prozesse des Loslassens gehen durfte. Was ich lernte war, dass ich mir meinen inneren Glaubenssätzen, Gefühlen und Ängsten bewusst werden musste, um wirklich bei ihm zu sein.
Ihn loszulassen. Ihm die tiefste Erlaubnis zu geben, zu wachsen, zu lieben, zu leben.

Ich habe euch meine 4 größten Erkenntnisse hier festgehalten, die gleichzeitig meine Tipps an alle Frauen sind, die ihr Kind wirklich vom Herzen in eine Welt begleiten wollen.

Here we go:

1. Zeit:

 

Vertrauen für Kinder in neuer Umgebung & mit Erzieherin.
Dein Kind ist in einer vollkommen neuen Situation! Alles riecht anders, klingt anders, alles fühlt sich neu und ungewohnt an! Die ErzieherInnen sind erst mal völlig fremde Menschen! Wir dürfen das liebevoll im Bewusstsein haben, uns selbst und vor allem unseren Kindern Zeit geben, in seinem eigenen Tempo alles neue zu be-greifen und zu er-leben.
Lasst euch niemals unter Druck setzen, von irgendwelchen vorgefertigten Plänen, wann euer Kind wie eingewöhnt sein soll, wann euer Kind was können muss!
Vertraut immer wieder auf euer Gefühl zu eurem Kind und steht dazu! Zu eurer tiefen mütterlichen Intuition und teilt das mit den Erziehern! DU DARFST ZU DIR & DEINEM GEFÜHL ALS MAMA UND ZU DEINEM ZU DIENEM KIND STEHEN! Und das ist sogar ultra wichtig!!!!! Anders kann eine bedürfnisorientierte Kitaeingewöhnung nicht laufen! Steh für die Bedürfnisse & Grenzen deines Kindes ein!

 

2. Vertrauen

 

Die nächsten Fragen gehen an dich als Mama:
Hast du Vertrauen in den Kindergarten deines Kindes? In die Erzieherinnen?In die Pädagogik? Hast du Vertrauen, dass dein Kind dort gut gesehen und liebevoll begleitet wird?
Diese Fragen sind super wichtig! Erstens, für dein Kind zweitens für dich selbst und drittens für die Eingwöhnung an sich!
Denn:
Wie soll dein Kind Vertrauen in die Erzieher finden und sich gut einleben, wenn du das tiefe Gefühl in dir hast, dass die Bedürfnisse und Grenzen deines Kindes nicht geachtet werden?
Wenn du selbst Zweifel daran hast, egal ob bewusst oder unbewusst, wird es dir als Mutter schwer fallen, dein Kind dort zu lassen- natürlicherweise! Und das ist gesund! Denn wir als Eltern sorgen für unser Kind, egal ob wir 24/7 bei ihm sind oder nicht. Wir tragen die Verantwortung für unser Kind. Leis dir die Fragen nochmals durch und achte dabei auf das Gefühl, was in dir hoch kommt. Wichtig: achte auf dein Gefühl, nicht auf deinen Kopf, der vielleicht Gegenargumente hat & von deinem eigentlichen Gefühl ablenkt ;). Mach dir bewusst, wie dein Gefühl zu dem Kindergarten & den ErzieherInnen ist und ob dein Gefühl von Vertrauen oder einem flauen Gefühl im Magen begleitet ist.

 

3. GLAUBENSSÄTZE

Oh ha, ich dachte jetzt in der zweiten Eingewöhnung, bin ich ein alter Hase und weiß, wie es läuft.... pfff- ich muss schmunzeln bei der wiederholten Erkenntnis: jedes Kind ist so unterschiedlich! Und ebenso unterschiedlich kann auch unsere Beziehung zu unseren Kindern sein.

Ich habe z.B gemerkt, dass ich das Gefühl hatte, mein Baby "zu verlieren" wenn es jetzt als großes Kind in den Kindergarten geht! Ich spürte, dass es wichtig ist, mir bewusst darüber zu sein, dass die Eingewöhnung auch ein Abschnitt ist, ein Loslassen, ein Neubeginn! Und in diesen Prozessen liegen unterschiedlichste Emotionen manchmal sehr nah beieinadender. Freude darüber, dass ich mehr Zeit & Raum für mich habe, Freude, dass er dort seine Erfahrungen machen darf & wachsen darf und Trauer darüber, dass die kuschelige Baby-kleinkind-Zuhause-Zeit nun abgelöst wird.
Angst loszulassen....

Mach dir also bewusst, dass dieser Schritt ein Prozess des Loslassens und der Neufindung ist! Es darf sich auch mal schwer ums Herz anfühlen, es darf auch mal scheiße schmerzhaft sein, du darfst den Impuls spüren, alles abzubrechen! Und du darfst liebevoll mit dir sein und auf einer Ebene darunter schauen, ob es gerade darum geht, dass etwas im Kindergarten nicht stimmt, oder ob es gerade der innere Wachstumsschmerz ist, der dich einlädt zu fühlen und echt mit dir zu sein.

 

4. REIZE & ÜBERFORDERUNG

 

Vielleicht hast du auch schon gemerkt, wie schnell unsere Kinder überreizen. Wie schnell sie in manchen Situationen untröstlich weinen, ausrasten, Grenzen suchen, ohne dass es einen äußeren Grund dafür gibt. Die starken Emotionen unserer Kinder sind häufig ein Zeichen dafür, dass es ZU VIEL war. Wichtig ist auch hier das Bewusstsein darüber, dass unsere Kinder im Kindergarten nicht "nur spielen, sondern mit einer riesigen Masse an Eindrücken, Auseinandersetzungen und Reizen nach Hause kommen und all das VERARBEITET werden muss! Sprich: nach der Kita dürfen wir Ruhe schaffen.
Die Einkäufe den/die PartnerIn machen lassen, seltene Veränderungen.... einfach zusammen sein, dem Kind Raum zum erzählen, nachspielen und verarbeiten geben.

 

was denkst du?

Welche Gedanken und Gefühle sind bei dir während des lesens aufgetaucht?

Wie hast du die Eingewöhnung deines Kindes erlbebt und an welche Ängste, Sorgen, Gefühle und Gedanken bist du währenddessen gekommen?

Lass mich deine Gedanken dazu gern in einem Kommentar wissen oder schriebe die mir auf Facebook oder Instagram als Nachricht!

 

Die Entscheidung, wann du dein Kind in den Kindergarten geben möchtest und das Gefühl, was du dabei hast, ist unerlässtlich dafür, dass die Eingewöhnung für euch alle gut und gesund verlaufen kann.

Herzensgrüßevon mir an dich

Pia Sophie Asitha Mortimer

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Kommentare: 1
  • #1

    Alina (Dienstag, 19 Februar 2019 13:54)

    Liebe Pia,
    hast DU Vertrauen in den Kindergarten deines Kindes? In die Erzieherinnen?In die Pädagogik? Hast du wirklich Vertrauen, dass dein Kind dort gut gesehen und liebevoll begleitet wird?