Ja, wie sieht denn nun eine selbstbetsimmte Geburt für mich aus?
Welchen äußeren Rahmen brauchen wir und was können wir aktiv tun, um eine selbstbetsimmte Geburt zu erleben?
Selbstbestimmung heißt für mich, sich von äußeren Rahmenbedingungen und Personen unabhänig zu machen, in dem wir unserer Intuition folgen.
Während meiner ersten Schwangerschaft, spürte ich sehr schnell, dass sich das konventionelle Bild von Schwangerschaft und Geburt, in dieser harten, kontrollierenden Geburtskultur für mich nicht richtig anfühlt. Ich spürte intuitiv, dass mein Weg ein anderer sein wird.
Ich suchte, nach meiner weiblichen Weisheit, meiner Schöpferkraft, die es Frauen bereits vor tausenden von Jahren ermöglichte, Leben zu schaffen.
Ich wusste, dass auch ich dieses Wissen in mir trage und arbeitete an einem neuen, liebevollem & vertrauensvollem Verhältnis zu meinem
Körper.
Auf diesem Weg, in meine urweibliche (Gebär)kraft, war es unumgänglich, mich mit meinen Lebensthemen auseinander zu setzen, alte Wunden zu heilen und mir meine Glaubenssätze und Ängste bewusst anzusehen.
Es war der Weg, der mich zu mir, meiner Essenz und Weisheit brachte und mir gleichzeitig erstmals ein Gefühl gab, im eigenen Körper Zuhause zu sein.
Innerhalb dieser tiefen Prozesse entstand mein authentisches Gefühl zu meiner bevorstehenden Geburt.
Ich war nicht länger angstgeleitet, suchte nicht mehr im Außen nach einem sicheren Rahmen, sondern fand in mir Ruhe, Stärke und Weisheit.
Es war klar, dass ich alles Wissen in mir trage und mich damit unabhängig von äußeren Umständen machen kann.
Während meiner selbstbestimmten Geburt im Krankenhaus, in der ich meine Tochter 3 Tage lang auf die Welt begleitete, fand ich immer wieder ins tiefe Vertrauen, zu unserem natürlichen Geburtsprozess. Durch mein Gefühl zu meinem Körper, meinem Vertrauen und meiner tiefen Ruhe, schaffte ich es, in diesen 3 Tagen auf der Geburtsstation meine Wünsche und Grenzen klar zu äußern. Ich bakam meine Tochter ohne Medikamente, in eigener Zeit und tiefem Einklang mit mir und meinem Kind.
Einer der Kerne meiner inneren Arbeit und meines Coachingangebotes, ist die Schoßraumarbeit. Unsere Lebenskraft fließt in- und durch unseren Schoß.
Hier empfangen, tragen und gebären wir Leben,- gibt es einen kraftvolleren Ort für deine eigene Schöpfungskraft!?
Die Schoßraumarbeit ist so wichtig auf dem Weg zu einer selbstbestimmten Geburt, weil sie uns einen Zugang zu unserem Körper und unserer weiblichen Weisheit ermöglicht.
Wir alle tragen das Wissen, einer selbstbestimmten, kraftvollen und intuitiven Geburt in uns. Es wurde uns Frauen in den Schoß gelegt.
Wenn wir einen liebevollen Zugang zu unserem Schoßraum finden, wird uns unser Körper intuitiv in- und durch eine selbstbestimmte Geburt führen.
Dann wissen wir, wie wir uns bewegen sollen.
Wir wissen, welche Geburtsposition unser Baby auf sanfte Weise hinausbegleitet.
Wir wissen, was wir wollen, was sich stimmig und richtig anfühlt und wir spüren genau, wo unsere Grenze ist, die wir zu beschützen wissen.
Wie können wir Kontakt mit unserem Schoßraum aufnehmen?
Die geführte Meditation, durch einen Therapeuten oder Coach, ist ein Weg, in dem wir uns auf sanfte Weise rückverbinden können.
In diesem geschützen Rahmen, kannst du dir deine Ängste und Glaubenssätze über die Geburt ansehen. Auch dir wird es möglich sein, über die Schoßraumarbeit, eine sanfte Rückanbindung an deine Kraft zu bekommen und deiner Intuition folgen zu können.
Du kannst dich ganz sanft, in deinen Schoßraum fallen lassen und die intuitiv auftauchenden Bilder und Gefühle wahrnehmen.
Der Ort, der dir für deine Geburt am meisten Sicherheit und Kraft geben kann, liegt in dir, in deinem Schoß
Hier darfst du dich unter der Geburt hingebungsvoll öffnen, weit und weich werden.
Möglicherweise wirst du während der Meditationen auf unangenehme Gefühle stoßen, alte Glaubenssätze, Ängste oder Erfahrungen, die dich in deinem Schoß verletzt haben. Es passiert sehr schnell und ebenso häufig in unserer sexualisierten Gesellschaft, dass wir über unsere Grenzen gehen, weil wir glauben, etwas sein oder zeigen zu müssen, was uns und unseren Bedürfnissen eigentlich nicht entspricht.
Eine liebevolle Begleitung, kann an diesem Punkt deiner Geburtsvorbereitung sehr hilfreich sein, um mit dir in deine Vergangenheit zu sehen und altes aufzulösen.
Der Weg einer Geburt in Selbstbestimmung geht also vielmehr von innen nach außen.
Wir verhäddern uns häufig in der Annahme, dass es einen äußeren Rahmen, Ort oder Personen braucht, damit wir unsere Ziele und Wünsche erreichen können.
,,Wenn die Hebamme dann dies tut, werde ich jenes machen können...."
,,Wenn er nicht dies oder jenes gesagt hätte, hätte ich ja...."
Was passiert, ist dass wir uns abhängig von äußeren Situationen machen, statt in uns selbst Vertrauen und Sicherheit zu finden.
In unserem Schoß liegt unsere Selbstbestimmung und Selbstermächtigung, die uns unseren, individuellen Weg durchs Leben und durch die Geburt
zeigt.
Wenn wir im Einklang mit unserem Körper und unserer Seele sind, braucht es in erster Linie kein gut geschultes Krankenhauspersonal, was uns entbindet und uns damit etwas äußeres, auferlegt.
Möglicherweise sind alle Ratschläge von außen gut gemeint, aber wenn wir im Einklang mit unserem Körper sind, gibt es keine Fragen mehr und es braucht keine aktive Hilfe von Außen.
Verlass dich auf dich,
auf dein Wissen,
auf deine Kraft,
auf deine Stärke.
Ich bin da und helfe dir bei deiner Rückverbindung zu deiner weisen Weiblichkeit.
Pia Mortimer
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Juliana Schumann (Dienstag, 08 August 2017 10:00)
Wow! Deine Worte haben so eine Kraft. Ich fühle mich so gesehen in meiner weiblichen Kraft! Auch wenn ich noch keine Mama bin, machen mir deine Worte so viel Mut, dass eine selbstbestimmte Geburt möglich ist! Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dann zu einem Kurs von dir kommen könnte! Alles Liebe, Ju
Martina (Dienstag, 08 August 2017 10:02)
Danke für deinen Mut, so für die Frauenwelt einzustehen! Ich bin tief berührt und beeindruckt von deiner Kraft und Klarheit. Danke!!
Anne F. (Sonntag, 13 August 2017 23:08)
Liebe Pia Mortimer, auch für diesen Text kann ich mich nur bedanken! Seine Worte laden so dazu ein, in einen liebevollen Kontakt mit dem weiblichen Körper zu kommen. Danke!