Geburtsbericht// Alleingeburt - Nadines ungeplante Alleingeburt

Ihr Lieben, heute darf ich euch Nadine vorstellen, die ihre 3 wundervollen Hausgeburtsberichte mit uns teilen möchte. Hier kommt der Erste:

 

,,Ich habe 3 wundervolle Hausgeburten erlebt und würde sie nun gerne mit interessierten Menschen teilen.

Ich beginne in diesem Post einfach mal mit der ersten Geburt und verfasse die anderen beiden in eigenständigen Posts.


Es ist bereits 8 Jahre her, aber immer noch so in Erinnerung, als sei es letztes Jahr gewesen.


Es war meine dritte komplikations- und problemlose Schwangerschaft. Nach 2 Jungs, welche im Krankenhaus unter sehr fremdbestimmten, teils sehr intervenierten und unschönen Umständen geboren wurden, erwarteten wir nun ein Mädchen, das bewusst so natürlich wie möglich zu Hause zur Welt kommen sollte.

Ich war bereits 4 Tage über den Termin. Es war alles ruhig und unser zu Hause war seit langem vorbereitet. Die Hausgeburtskiste mit Laken, Folie, Decken, Kleidung, Windeln, Hygieneartikeln und ein paar speziellen Dingen für die Hebamme stand parat.
Am frühen Nachmittag bekam ich erste Wehen und ging mit den Jungs nochmal in die Stadt zur Bank und etwas einkaufen. Die Bewegung tat gut und hielt die Wehen aufrecht.
Nachdem die Wehen nun schon bis zum Abend anhielten, informierten wir unsere Hebamme. Sie traf wenig später ein und untersuchte mich. Leider gab es noch keinen Fortschritt. Der Gebärmutterhals war nicht einmal verkürzt.
Daraufhin bekam ich in Absprache mit ihr homöopathische Kügelchen und geburtsbegleitende Akupunktur.
Die Wehen pendelten sich auf 15 Minuten ein und waren stark, aber auszuhalten.
Da es nach 22 Uhr waren, wollten wir noch etwas versuchen zu schlafen.
Bis auf die Wehenunterbrechungen konnten wir ganz gut ausruhen und die Jungs kuschelten noch mit bei mir im Bett.
Morgens gegen 7 Uhr waren wir wieder auf und weckten die Hebamme, die auf dem Sofa übernachtet hat. Sie untersuchte mich erneut... Befund unverändert die ganze Nacht Wehen und dann hat sich nichts getan!?!?!? Das war schon irgendwie niederschmetternd...
Wir vereinbarten mit der Hebamme dann, dass sie gern in Ruhe nach Hause frühstücken und sich frisch machen kann, während ich in der Zeit mal in die Wanne kletter. Vielleicht gehen die Wehen weg und es war nur blinder Alarm. ..
Die Hebamme fuhr also gegen halb 8 und wir ließen das Badewasser ein.
Um 8 stieg ich in die Wanne. Nach etwa 15 Minuten kam einer unserer Söhne noch mit ins Wasser und meine Wehen waren weg. Um etwa 8:30 Uhr hatte ich dann Schrumpelhände und keine Lust mehr drin zu bleiben. Als ich aus der Wanne stieg, spürte ich plötzlich extremen Druck nach unten!!! Ich musste pressen! Genau so fühlte es sich an und ich berichtete meinem Mann davon!

Er schickte mich auf das Bett : "Die Hebamme sagte, ich soll gucken, dass du nicht stehst!". Er rief seine Schwester an, weil sie die Jungs holen sollte. Und ich ging also auf's Bett und kniete mich hin.. ich stützte mich auf dem nebenstehenden Gitterbett ab und mein Mann rief die Hebamme an, nachdem er unseren Sohn abgetrocknet hatte.
Eine Presswehe nach der anderen kam...
Mein Mann wurde panisch, was er machen sollte. .. ich rief ihm zu, er solle Handtücher holen!

 


Ich spürte sehr intensiv, wie sich der Kopf durch den Geburtskanal schob...

 

im nächsten Moment lag mein Baby unter mir um 8:44 Uhr!


Ich nahm es, lehnte mich zurück und deckte es zu!


Die Jungs standen in der Tür und schauten zu mir. Unser ältester Sohn (da kurz vor seinem 4. Geburtstag ) fragte, ob er Baby streicheln dürfe!
Ich habe ihn zu uns kommen lassen und er kuschelte sich unter die Decke und begutachtete dieses neue Familienmitglied. Unser zweiter Sohn (zu dem Zeitpunkt fast 3), war noch zurückhaltend und beobachtete erst seinen Bruder. Nachdem der positiv reagierte, kam dann auch unser jüngerer Sohn zum Kennenlernen.
Während mein Mann telefonierte, rief ich meine Mutter vom Handy aus an und ließ sie das frische Babyquäcken hören (sie wohnt zu weit weg...).
Inzwischen kam dann meine Schwägerin und konnte kaum glauben, dass sie die Jungs nicht mehr mitnehmen und stattdessen nur das Baby begrüßen brauchte. Als mein Mann die Tür schloss, klingelte es... die Hebamme.


Zwischen all diesen Momenten kam bei mir eine weitere Wehe, mit der die Plazenta geboren wurde.


Die Hebamme sah direkt nach uns und warf dann auch einen Blick auf die Plazenta. Sie war vollständig aber besonders... es war eine "Insertio velamentosa". Sie hatte einen seltenen Nabelschnurverlauf (einzeln über die Eihäute). Unsere Hebamme sagte: "Deshalb hat dein Körper vielleicht am Ende doch so schnell gemacht ".

 


Ja...

da war sie dann...

unsere Nadja.

Am ET +5"

 

 

Liebe Nadine, als ich diesen Geburtsbericht das erste Mal gelesen habe, musste ich so weinen, war so berührt von deiner ungalublichen Frauenkraft und Körpeweisheit, das ist einfach nur unfassbar!
Danke, danke, danke, dass du das mit uns teilst!!!!  in Liebe, Pia Mortimer

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Mia (Montag, 09 Juli 2018 19:35)

    ...wow... ich bin gerade komplett sprachlos und möchte dennoch etwas schreiben, nämlich DANKE!!!