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Yoni - Atmung, ein Interview mit Tina Molin von Happy Vagina!

Liebe Tina, 
erstmal herzlichen Dank für dein Engagement und die Zeit, die du dir nimmst, uns heute an die Yoni und die Kontaktaufnahme mit unserer Yoni heranzuführen. 

 

Über Tina:

Du bist vor 4 Jahren Mutter geworden und fandest dich, nach einer traumatischen Kaiserschnittgeburt, entfremdet und abgeschnitten von dir selber wieder. 

Ausgelöst, durch die traumatische Erfahrung, fehlte dir ein gesundes Körpergefühl, deine Vitalität, Sexualität und Lebensfreude. 

 

Auf dem Weg zurück zu dir, gründetest du mit zwei Freundinnen den Blog happyvagina.de, auf dem ihr euch mit Sexualität, Heilung und Spiritualität beschäftigt.

Sex for spiritual Minds ist der Claim.

 

Ihr ermutigt Frauen, ihre Einzigartigkeit zu leben, um wieder in voller Stärke und Vitalität zu leben und zu lieben. 

,,Weiblichkeit ist für mich der Schlüssel und der Dreh- und Angelpunkt die Yoni/der Schoss",

sagtest du mir in unserem Vorgespräch auf dieses Interview. 

,,Viele Frauen müssen dazu aber erst mal eine Verbindung aufbauen, daher die Schoßmeditation und die Yoni-Atmung."

 

Du hast deine Vitalität, Lebenskraft und Sexualität wieder gefunden. Hast dein Leben komplett umgebaut, negative Glaubenssätze über Bord geworfen. 

 

,,Ruhe nun in mir. Treffe Entscheidungen aus dem Bauch, bist sinnlicher und habe echt viel Spaß am Leben :)"

 

 

In diesem Sinne: let's Start ! ! ! 

 

Pia Mortimer: Was bedeutet das Wort Yoni? 

Tina Molin: Yoni bedeutet Vagina, aber auch Vulva, Zervix (Gebärmutterhals) und Uterus (Gebärmutter).

Kurz: Yoni beschreibt die gesamten weiblichen Genitalien.

Das Wort Yoni (und Lingam für den Penis) ist uralt und stammt aus dem Sanskrit, wo es Quelle, Ursprung oder Nest bedeutet. Eigentlich aus Indien, wird es nun aber auch in den westlichen Kreisen von Tantra/Yoga/Meditation/Transformation verwendet. Ich persönlich finde Yoni toll, weil es den gesamten Intimbereich umfasst. Im Deutschen muss ich sonst immer Vagina/Vula/Zervix/Uterus sagen, da es keinen schönen Sammelbegriff gibt.

 

Was ist die Yoni Atmung? 

Bei der Yoni Atmung gibt es einfache- und komplizierte Techniken.

Die einfachste ist, das du beim Einatmen die Luft (in Gedanken) durch die Vagina bis zum Herzen zieht. Die Energie folgt dem Atmen und den Gedanken. Konzentrierst du dich also auf deine Vagina/Vulva/Zervix/Uterus, dann kannst du mittels der Atmung in Kontakt mit deiner Yoni kommen, dort Blockaden lösen und Energie freisetzen. Einige Frauen schaffen es sogar, sich so zum Orgasmus zu atmen.

 

Wie bist du auf die Yoni Atmung gekommen? 

Ich hatte einen traumatischen Kaiserschnitt. Danach habe ich mich komplett abgetrennt von meinem Körper, meinem Herzen, aber auch von meiner Sexualität gefühlt. Das wollte ich nicht akzeptieren und habe mich auf die Suche nach Heilung gemacht (zu lesen auf dem Blog www.happyvagina.de). Dabei habe ich die Yoni-Atmung für mich entdeckt.

Ich bin oft so im Tun und Machen, strampele mich ab zwischen Terminen und Anforderungen, dass ich häufig nur noch im Kopf bin und meinen Körper nicht mehr spüre.

 

Unser Kraftzentrum ist aber die Yoni. 

Da sitzen unsere Powerkräfte wie Intuition, Empfänglichkeit, Gefühle und Kreativität.

 

Die Yoni-Atmung hilft mir, mich immer wieder mit meinem Powerzentrum zu verbinden, so dass ich diese Kräfte besser nutzen kann. Seitdem ich das tue, bin ich wieder mit meinem Herzen verbunden und habe den Spaß und die Leichtigkeit am Sex wieder gefunden.

 

Welcher Schatz liegt in der Yoni Arbeit in Bezug auf die weibliche Sexualität? 

Frauen sind durch und durch sexuelle Geschöpfe. Eine Frau kann beim Sex locker 40 Orgasmen haben. Neben der Klitoris (die einzig dem Lustgewinn dient), der Zervix, dem G-Punkt, dem A-Punkt, den Brustwarzen gibt es viele weitere erogene Zonen (sogar im Hals).

Doch leider sind sehr viele Yonis traumatisiert.

Das erkennst du daran, ob der Sex 30 Minuten dauert oder 3 Stunden dauert und mit 40 Orgasmen einhergeht. Woher der Unterschied kommt?

Ich habe gemerkt, dass es häufig am unsensiblen Umgang liegt, den wir unseren Yonis zumuten. Zu frühes Eindringen des Penis, wenn die Yoni noch nicht feucht ist. Selbes gilt auch für medizinische Geräte beim Frauenarzt oder im Krankenhaus. Ungestümes Gefummel an der Vulva, von Missbrauch gar nicht zu reden.

Wir spannen die Muskeln im Schoss an. Und wenn wir das wieder und wieder tun, verspannen sie – genauso wie die Schultern oder der Nacken.

 

Es lohnt total, die Yoni zu enttraumatisieren. Nicht nur wird der Sex dann ein wahnsinniges Vergnügen und die kleinste Berührung versetzt dich in Ekstase, sondern deine immense, unbändige, unendliche Kraft fließt dann auch wieder in anderen Bereichen: Selbstbewusstsein, Klarheit, Intuition, Kreativität und Empfänglichkeit - von Babys, aber auch von kreativen (Geschäfts)-Ideen.  

 

Wie können wir Frauen diese Yoni Arbeit und Yoni Atmung praktizieren? 

1) Die Beschäftigung mit der Yoni soll vor allem Spaß machen. Bloß nicht ein weiteres To-Do auf der ewig lange Liste, die wir Frauen uns eh schon aufbürden.

 

2) Du merkst, du bist nur noch im Kopf und das Nachdenken lässt sich nicht abschalten. 5 Minuten lang (z.B. beim Einschlafen) 5 Sekunden einatmen, 5 Sekunden ausatmen. Stell dir die Göttin Lakshmi über Deinem Bauchnabel vor. Von ihr kommt der Atem, den du einatmest. In Gedanken ziehst du die Luft durch deine Yoni bis zum Herzen. Beim Ausatmen geht die Luft wieder zu der Göttin. Es entsteht ein Kreislauf, aufgeladen mit göttlicher Energie.

 

3) Deine Yoni beim Sex an erste Stelle setzen. Das heißt: Kein Eindringen, bevor sie nicht bereit ist! Das kannst du am besten beim Solo-Sex üben. Hör einfach in dich hinein, ob die Yoni will, dass du mit dem Vibrator eindringst – du wirst überrascht sein.

Wenn du weiter gehen möchtest, empfehle ich das Online-Webinar „Selfcerix.com“. Olivia Bryant hat einen tollen „Safe Space“ geschaffen, wo sich Frau der Enttraumatisierung ihrer Yoni widmen können.

 

Liebe Tina, 

Ich danke dir von Herzen für deine Offenheit, mit uns über deine Erfahrungen zu sprechen! Alles Liebe für dich und deine Familie!

Von Herzen, 

Pia Mortimer 

 

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